Planung eines kompetenzorientierten Unterrichts

Im ersten Beitrag haben wir die Merkmale eines kompetenzorientierten Unterrichtes beschrieben, nun geht es weiter, wie kann ein solcher Unterricht geplant werden, was muss beachtet werden und wie sieht der Aufbau aus?

Ein Bild aus den Eckpfeilern Wissen, Können und Wollen ist entstanden, ich muss mir zunächst das nötige Wissen erarbeiten um Situationen aus dem geschäftlichen Alltag zu bewältigen. Ich muss aus dem Wissen nötiges Können ableiten und das Ganze geht nur wenn ich es will!

Die Sicht auf den kompetenzorientierten Unterricht

Stellen wir uns folgendes Bild vor:

Das Dreieck zeigt drei Eckpunkte:

  • Wissen «ich weiss . . .. .»
  • Können «ich kann . . .. . »
  • Wollen «ich will . . .. . »

Interpretieren können wir folgendes daraus:

Um das Wissen zu transferieren braucht es praxisorientierte Aufgaben, welche aus dem beruflichen Alltag stammen. Das Lernen muss selbständig und gewollt erfolgen. Eine intrinsische Motivation ist dafür unabdingbar! Der Lehrer tritt dabei in der Rolle der Lernbegleitung also des Coaches auf. Das Wollen ist dabei ein wichtiger Baustein für das Lernen! Die Hauptaufgabe der Lehrperson wird es sein, geeignete Lernumgebungen zur Verfügung zu stellen wo Lernen ermöglicht wird und auch einen gewissen Spass macht um die Motivation zu erhalten!

Methoden zum Kompetenzerwerb

Folgende Wege zeigen sich auf zum Erwerb von Kompetenzen:

  • Schüleraktivierung durch 3 Sek. Pausen nach Fragen und Antworten
  • Offene Lernformen (Wahlmöglichkeiten, kreatives Schreiben, freies Lernen)
  • Selbstorganisiert Lernen
  • Recherchieren, Präsentieren
  • Lernen durch Lehren
  • Anwendungsorientierte Aufgabenstellungen
  • Selbstevaluation/Selbstbewerten: Ampelkarten nach Erzähltext, Klassenfeedback nach Präsentationen
  • Lerntagebuch, Portfolio + Lernweg (Reflexion) . . .

Formulierungen aus der Lehrperson Sicht

Die Lehrperson bereitet die Lernumgebungen und nimmt folgende Ziele auf:

  • Das Lehrziel, die Absicht der Lehrperson:  «Die Lernenden sollen . . .  kennen lernen.»
  • Das Lernziel, das Endverhalten der Lernenden beschreiben: «Die Lernende kennen . . . .»

Die Kompetenz, beschreibt das Wissen, die Fähigkeit und die Haltung «Die Lernenden können . . .», bzw. aus der Sicht der Lernenden «Ich kann . . .»